Filigran statt opulent: Eine zarte Alternative zu opulenten Sträußen

Ikebana ist das florale Wundermittel einen Brautstrauß außergewöhnlich und sehr zart wirken zulassen. Die japanische Blumensteckkunst ist minimalistisch und filigran, bei dem einzelne Blumen und Äste in ihrer ganzen, umperfekten und natürlichen Schönheit präsentiert werden.
Was ist Ikebana?
Ikebana kommt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich übersetzt "lebende Blume" ( "ike" von Japanisch "ikeru" für "Leben" und "bana" für "Pflanzen" wie Blumen, Zweige, Wurzeln und Blätter aller Art und Form).
Es bezeichnet die traditionelle Kunst des Blumenarragierens, dabei werden einzelne, ausgewählte Blumen gemeinsam mit Zweigen und Knospen kunstvoll arrangiert.
Die Kunst des Ikebana setzt sich ebenso mit einem meditativen Zustand gleich, da das Zusammenleben von Mensch und Natur im Einklang gehalten werden soll. Dabei spielen die Harmonie des Aufbaus, als auch die Farben und Auswahl an Blumen eine wichtige Rolle.
Gemeinsam mit der Kalligrafie und der Tee-Zeremonie zählt Ikebana zu den Zen-Künsten, die in Japan an Schulen unterrichtet werden.
Bräute aufgepasst
Durch das Arrangement stellt der Gestalter sowohl sein Verhältnis zur Natur als auch seine jeweiligen Gefühle dar, die ihn während des Gestalters bewegen. Man kann es jeder Jahreszeiten anpassen und zuordnen. Da einige Hochzeiten ein bestimmtest Thema haben, kann man beliebig das Ikebana den Farben und dem Ambiente anpassen. Ebenso hat man selber spaß daran mitzuentscheiden welche Formen und Farben man benutzen möchte.
"Aus wenig kann etwas großes und Wunderschönes entstehen"

Die Geschichte des Ikebanas
Der Ursprung der Ikebana-Gestecke liegt in der Verbreitung des Buddhismus in Japan, nach dessen Traditionen Blumengestecke als Opfergaben gespendet wurden.
Die Popularität und Weiterentwicklung der Gestecke zur Kunstform wuchs etwa im 6.Jahrhundert. Damals war die traditionelle Kunst des Blumenarrangements zunächst als Teil der Ausbildung männlichen Adligen sowie Mönchen, Priestern und Samurai vorbehalten.
Erst später wurde dann auch Teil der Lehre adliger Frauen. Im 19. Jahrhundert fand die japanische Kunst Einzug in den Schulunterricht von Mädchen und wird noch heute an spiezellen Ikebana-Schulen, zum Beispiel der Sogetsu-Schule, unterrichtet.
Inzwischen hat sich das Ikebana gewandelt und ist von modernen Einflüssen geprägt.
Photographer: Stefanie Lange
Autor: Anastasia Vlachogiannis
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